Mittwoch, 16. Juli 2014

aaaaaand... more reviews

danke an arne / music scan und rene / useless!

music scan

Angesichts der überschaubaren Spielzeit von knapp 17 Minuten von einem Vollzeit-Einstand zu sprechen, verbietet sich fast, doch länger als das Demo und die 2011er EP fällt „Overcome“ zweifellos uas. Die zwölf Tracks des Albums kommen pointiert und verdichtet. Die aus Stuttgart stammenden PESSIMISTIC LINES bieten einen furios schnellen, leidenschaftlich vorgetragenen Hardcore-Punk mit ausgeprägter Old School-Attitüde und klaren, Positionen beziehenden Vocals. Die Musiker halten ihre Songs durchgängig straff, doch auf eine melodische Kante verzichten sie dabei nicht. Das ist clever, denn so avancieren die Stücke zu besten (Anti-)Ohrwürmern mit gutem Hymnenwert. Die rücksichtlose Grundhaltung in Kombination mit der offenkundigen Tatsache, dass PESSIMISTIC LINES ihren Hardcore-Punk leben, sorgt dafür, dass sich Spielart-Freunde schnell zurecht und die Band alsbald abfeiern werden. Dass „Overcome“ derart viele Klischees und eingeführte Strukturen aufweist, ist dabei volle Absicht. So stellen die Stuttgarter – übrigens nach einem Stück von Bad Religion benannt – Identifikation her und zollen ihren „Helden“ Tribut. Nach all den Jahren, die die Gruppe nun schon unterwegs ist, markiert das zugespitzte Debüt die Essenz aus intensiven Live-Shows und der Vorliebe und Kenntnis der eigenen Spielwiese. Der Zwölf-Tracker ist als Gratis-Download via bandcamp oder als Vinyl oder Tape zu haben. Am besten besucht ihr aber ein Konzert der PESSIMISTIC LINES und nehmt die Platte vor Ort mit.

useless fanzine

Was für eine Granate! Stuttgarter Hardcore-Punk ohne wenn und aber. Die Homies von Empowerment veröffentlichen ihre Debüt-LP auf einer einseitig bespielten 12" und auf Tape. Wenn Hardcore Punk irgendwo bei den Wurzeln geblieben ist, ohne viele Schnörkel auskommt und trotzdem auf gesamter Länge durch Abwechslung überzeugen kann, dann hat er alles richtig gemacht.
Die Energie, die diese Aufnahmen versprühen, spürt man unmittelbar beim ersten Song, nicht nur durch die authentische Aufnahme, sondern auch den Druck, den die Jungs im Spielerischen mitbringen. Letztes Mal hab ich es verpasst, als die Stuttgarter hier in der Ecke waren. Das wird nicht mehr passieren!